Social Media Marketing
Im Social-Media-Marketing ticken die Uhren anders als in den übrigen Online-Marketing Kanälen. In den Social Media Kanälen tritt die Performance auf der eigenen Website in den Hintergrund. Dafür ist die Kundenbindung innerhalb des Social-Media-Netzwerks das entscheidende Kriterium.
So ist bereits die Nutzeransprache in den jeweiligen Social-Media Netzwerken eine andere als auf der offiziellen Website. Häufig herrscht das „Du“ und die Ansprache erfolgt auf Augenhöhe als gleichberechtigter User. Dieses zu verstehen und in eine Social Media Marketing Strategie umzusetzen ist eine Herausforderung für jedes Unternehmen. Nur einen Account ohne erkennbare Strategie anzulegen ist da keine Lösung und führt häufig zu mehr Problemen.
Strategien im Social-Media-Marketing
Die Nutzung der Social-Media-Marketing Kanäle ist grundsätzlich zu empfehlen, wenn
- das Unternehmen aktiv bleiben kann
- attraktiver Content geliefert werden kann
- die Zielgruppe im Sozialen Netzwerk vertreten ist
- mehr erzählt werden kann, als nur Firmeninformationen
Diese Fragen müssen für jeden einzelnen Social Media Kanal beantwortet und bewertet werden. Die Nutzung von Social Media ist zwar vordergründig kostenlos jedoch mit einem hohen Leistungsaufwand verbunden, der nicht unterschätzt werden sollte.
Kurze Reaktionszeiten auf User-Interaktionen sollten sichergestellt werden. Genauso wie ein „Storyboard“, denn auch Unternehmen sollten „Geschichten“ erzählen und Lifestyle rund um das Unternehmen kreieren. Hier ist Kreativität und Phantasie gefragt. Dazu jeweils eine detaillierte Social Media Strategie, wie die jeweiligen Ziele definiert und erreicht werden. Nicht zuletzt setzt eine erfolgreiche Social Media Strategie auch eine Abstimmung der einzelnen Kanäle im Online Marketing voraus.
Empfehlungen über die Social Media Kanäle
Neben den Profilseiten in den jeweiligen Social Media Netzwerken ist auch die Verbreitung von Websiteinhalten über die Sozialen Netzwerke von großer Bedeutung. Hierzu bieten die wichtigsten Netzwerke kleine Schaltflächen für Websites, über die die Inhalte mit wenigen Klicks geliked oder geshared (Facebook/Instagram), oder retweeted (Twitter) werden können.
Klickt ein bei Facebook angemeldeter User auf den like-Button, erfahren seine „Freunde“ – also sein Facebook Netzwerk -, dass er diese Website für gut befindet. Im Idealfall gefolgt von einem Trafficanstieg auf der Website.
Die wichtigsten Social-Media-Marketing Netzwerke
Als das größte soziale Netzwerk bietet Facebook im deutschsprachigen Raum auch den besten Zugriff auf die Zielgruppe. Die Bindung der Nutzergruppe erfolgt über den „like“ Button, über den der User sich auch mit Unternehmensseiten (früher Fanseiten) verknüpfen kann. Über eine große Fangemeinschaft kann dann auch der größte virale Effekt erzielt werden, und die Möglichkeiten Fans zu gewinnen sind vielfältig.
Außerdem bietet Facebook über eine Schnittstelle den Unternehmen Zugriff auf Nutzerdaten der Fans, die weitere Marketing-Maßnahmen ermöglichen können. Die Nutzung steht aber nicht immer im Einklang mit den gängigen Datenschutzrichtlinien deutscher Konzerne und Unternehmen.
Auch bietet Facebook die mittlerweile deutlich verbesserte Möglichkeit Werbung zu schalten. Der Vorteil bei Facebook: Die Zielgruppe kann sehr klar eingegrenzt werden. Der Nachteil: Die Zugriffszahlen sind im Vergleich zum SEA über Google Adwords sehr gering und die Steuerungs- und Optimierungsmöglichkeiten sind sehr begrenzt.
Instagram gehört auch zum Facebook Portfolio und hat bei vielen Facebook als beliebtestes Medium schon abgelöst. Die Funktionsweise ist ähnlich wie bei Facebook, allerdings sind die Inhalte einzelne Fotos, zu Stories zusammengefasste Fotos, oder auch kleine Videos („Reels“). Nutzer können Instagram-Accounts folgen oder Beiträge liken und kommentieren. Auch hier ist die Reichweite die Währung – je mehr Abonnenten ein Account hat, umso mehr Reichweite kann generiert werden.
X (Twitter)
Der Kurznachrichtendienst Twitter ist im deutschsprachigen Raum noch nicht so verbreitet wie zum Beispiel im Angelsächsischen. Im Gegensatz zu Facebook sind auch die Profile nur sekundär, die einzelne Kurznachricht hat deutlich mehr Gewicht und ist eher von Individuen und Persönlichkeiten getrieben. Entsprechend erfordern diese Nachrichten eine noch persönlichere Note vom Verfasser. Zielsetzung ist zumeist, möglichst zahlreich Follower zu gewinnen und damit ein Netzwerk zu entwickeln, um Botschaften und Trends zu setzen, bzw. Diskussionen anzuregen.
Als Werbemöglichkeiten bei Twitter bietet das Unternehmen zwar keine Anzeigenschaltung an, aber es können Tweets, Accounts oder Trends beworben und damit hervorgehoben werden. (Promoted Tweets, Promoted Accounts und Promoted Trends).
Youtube
Youtube ist DAS Video-Portal, mittlerweile auch zum Google-Konzern gehörend, sollte auf keinen Fall fehlen im Mix der Social-Media Marketing-Kanäle. Auch wenn z.B. Vimeo ähnliche Dienste anbietet. Auf Youtube können nicht nur eigene Videos eingestellt und verbreitet werden, sondern auch fremde Videos lassen sich in Playlists für den User ansprechend organisieren und darstellen. Zielsetzung ist aber die Gewinnung von Abonnenten für den Youtube-Kanal, um in dieser eigenen Community dann schnell Reize zu setzen und Diskussionen anzustoßen – idealerweise einen viralen Effekt zu erzeugen.
Die Youtube-Suche reicht mittlerweile an die Google Suche heran und ist eine der meist genutzten Suchmaschinen weltweit. Idealerweise können also Videos zu den wichtigsten Suchbegriffen angeboten werden. Diese Suchbegriffe sollten im Rahmen der Website-Strategie oder E-Commerce Strategie definiert werden.
Zusätzlich lässt sich im Rahmen des Search Engine Advertising (SEA) über Google Ads gezielt bei Youtube werben. Hierfür stellt Youtube unterschiedliche Werbeformate zur Verfügung – von klassischen Text- oder Bild-Anzeigen bis hin zu Vorschaltvideos für ausgewählte Videos (True-View), leistungsbasiert abgerechnet über CPC (cost per click) oder CPM.
Die Foto-Community Pinterest, die hier beispielhaft für zahlreiche andere Foto-Communities steht – alternativ und zwar verbreiteter aber nicht so effektiv für Unternehmen ist sicherlich flickr zu nennen. Wer analog zu Videos bei Youtube auch zahlreiche Bilder zeigen und organisieren kann, für den ist Pinterest eine gute Möglichkeit und Alternative zu ausufernden Foto Slideshows auf der Website. Vor allem die Möglichkeiten zur Gruppierung der Inhalte und das Branding der Profilseiten macht Pinterest interessant.
Weitere Themen
- Auf Instagram gibt es verschiedene Formate, um Inhalte zu teilen: Beiträge, Reels und Storys. Jedes Format hat eigene Eigenschaften, Stärken und Verwendungszwecke. Wir zeigen die Unterschiede: Beitrag (Post) Ein Beitrag ist der klassische Inhaltstyp
- Im Social Media Marketing bietet Facebook z.B. unterschiedliche Möglichkeiten, über eine Schaltfläche die Interaktion mit Facebook zu ermöglichen. Die für Website-Betreiber wichtigste Möglichkeit ist der „like“ und/oder „share“ Button. Denn beide führen Besucher wieder
- Youtube bietet einige Möglichkeiten, die Youtube Startseite für Kanäle zu gestalten. So können Sie das Erscheinungsbild der Startseite mit einer persönlichen Note versehen. Weit mehr ist möglich, als nur die Anpassungen von Logo und